Sie konnte Brian ansehen das er wütend wurde...aber konnte sie es ihm verübelen? Eigentlich sollte sie wütend auf ihn sein das er solche Worte zu ihr sagte...aber irgendwie konnte sie ihm nicht Böse sein.
"Hör auf sowas zu sagen", nuschelte sie nur und senkte den Kopf in richtung Boden. Er war derjenige....der immer für mich da war. Einfach immer. Er hat immer zu mir gehalten egal was ich getan habe. Ich kann ihn nicht einfach hängen lassen und..", kurz unterdrückte sie ein halbes Schluchzen und seufzen im selben Augenblick, "Ich weiss das die Verlobung aufgelöst wurde als er nach Russland gegangen ist. Aber ist er sich darüber im Klaren? Ich meine...ich hab mich nie getraut jemand anderes auch nur an zu gucken irgendwie war da immer die Hoffnung...das er vielleicht wieder kommt und nun Urteile nicht oder sag etwas das nicht stimmt! Ich weiss das ich mich da total in was verrannt habe. Aber ich will ihm helfen, alleine schon für Ana und weil ich es ihm schuldig bin.", nun seufzte sie doch und ging langsam zu ihm rüber.
Zaghaft griff sie nach seiner Hand und blieb vor dem Sofa stehen.
"Für mich...war das auch nicht einfach nur...rumgeknutsche", gestand sie ihm dann.

"Oder was? Feuerst du mich?" Denn er wird sicher nicht seine Klappe halten, nur weil er ihr das ins Gesicht sagt, was sie nicht hören will. Er bläst die Wangen auf bei ihren Worten und presst die Lippen angespannt aufeinander. "Klar, er hat zu dir gehalten, als er noch er war... aber er ist anders... Cat. Anders. Er ist nicht mehr der, der einmal war... außer die Fünf Sekunden als er einen auf eifersüchtigen Kampfhund gemacht hat." Schnauft er verächtlich und knirscht leicht mit den Zähnen, als er die Augen verdreht. "Herr Gott, Cat!" Er dreht sich auf der Couch etwas zu ihr herum und sieht sie unglaubwürdig an. "Du bist nicht dumm... ich kenne dich. Du bist ihm gar nichts schuldig! Rein gar nichts! Oder warst du dafür verantwortlich, dass er entführt wurde? Oder hast du gesagt, dass er gehen soll, weil er anders ist? Hast du gewollt, dass die Verlobung aufgelöst wird oder hast du ihm eingeflößt, dass er sich wie der Obermacker vom Dienst aufführen darf um sein Revier zu markieren, was nicht mehr seines ist? Ana... kann ich verstehen, dass du es für sie machst. Aber für ihn, weil du es ihn schuldig bist... niemals. Und das du nach sovielen Jahren ernsthaft noch ein schlechtes Gewissen hast, weil wir uns küssen, ist die Härte..." Er wendet sich wieder ab und sie kommt zu ihm zur Couch, aber er sieht sie nicht an, denn dazu ist er zu wütend, dass sie ihn immer verteidigen muss - geht ihn so derbste aufn Arsch und das ist noch nett ausgedrückt. Als sie nach seiner Hand greift, blickt er auf diese und schweift nur zögernd mit seinem Blick hoch zu ihr. "Was erwartest du von mir? Verständnis für dich? Oder für ihn? Darauf kannst du lange warten... für Ana habe ich es ... für euch... nein. Er kann nicht alles entschuldigen mit seiner Amnesie und du kannst nicht immer nur einen Kerl wollen, irgendwann muss man auch loslassen und weitermachen. Habe ich auch getan." Er entzieht ihr seine Hand und steht schließlich auf, geht dann zu der Tür und greift auf den Türknauf, schnauft leise, während er den Kopf schüttelt. "Unfassbar, dass ich überhaupt so dumm war und gedacht habe, dass du endlich über den Idioten hinweg bist... aber es braucht nur etwas mit ihm passieren und du bist wieder Feuer und Flamme.."

"Hör auf", nuschelte sie zwischen seinen Worten, "Ich will das nicht hören!", aber er hörte nicht auf. Brian redete immer weiter auf sie ein und irgendwann..kurz bevor er zum Ende seiner Worte kommt, spürt sie regelrecht, wie etwas in ihr Zerbricht. Das Glashaus das sie wörtlich gesagt um sich herum aufgebaut hatte und immer hatte versucht aufrecht zu erhalten. Die Illusion, das alles wieder so wird wie es einmal war.
Ohne groß auf ihn zu reagieren ließ sie sich einfach aufs Sofa fallen und die Tränen liefen ihr über die Wangen.
"Was soll ich denn Ana erzählen", schluchzte sie nur, denn Ana war immer ihre absolute Priorität. "Sie vergöttert ihren Vater und will das er nach Hause kommt. Sie ist noch ein Kind. Ich muss an meine Tochter denken"
Hastig wischte sie sich mit den Pulliärmeln über die Augen, traute sich allerdings nicht in Brian seine Richtung zu schauen.
"Es tut mir leid.", nuschelte sie dann nur weiter und stand vom Sofa auf, "Es tut mir so Leid. Ich-ich hätte das nicht zulassen sollen. Das bringt uns beiden nichts weiter als Kummer. Ich bring dich doch bloss in Schwierigkeiten wenn ich...wenn ich mir das selber hier erlaube zu tun"

Oh nein. Etwas unbeholfen sieht er nun zu ihr hinüber, da er echt nicht der Typ fürs trösten ist, dass liegt ihm nicht. Weswegen er zu ihr hinüber starrt und ihre verweinte Stimme hört. Angespannt steht er bei der Tür und presst die Lippen so fest zusammen, dass man rein gar nichts mehr von diesen sehen kann. Jetzt hat sie es geschafft, dass er sprachlos ist, so ein bisschen. "Oh man.." nuschelt er für sich selbst und geht dann zu ihr hin, drückt sie an ihren Schultern zurück auf das Sofa, damit sie wieder sitzt und er setzt sich auf den Couchtisch ihr gegenüber, greift nach ihren Händen und hält diese fest. "Cat, hör mir zu... ich sag das nicht um dich zu verletzen... sondern damit du aufwachst. Ana wird das verstehen, wenn sie alt genug ist. Wenn sie weiß, was es heißt sich für eine Beziehung vollkommen hinzugeben und es nicht so klappt, wie es sein sollte." Er führt ihre beiden Hände an seinen Mund und küsst beide Handrücken. "Sie wird es verstehen, aber du kannst dich nicht unglücklich machen, wenn du weißt, dass es nicht mehr so wird wie früher und damit sie glücklich ist." Er mustert sie und steht auf, setzt sich neben sie und zieht sie in seine Arme, damit sie mal etwas runterkommt. Er küsst sie auf ihren Scheitel und atmet tief durch. "Ich hatte schon Schwierigkeiten bevor ich dich kennengelernt habe, also... mach dir da keinen Kopf darum." Beruhigend streicht er ihr über den Oberarm und murmelt. "Gehts wieder?"

Eigentlich hasste sie es wenn sie vor anderen zu weinen anfing, aber grade konnte sie einfach nicht dagegen unternehmen. Beschämt ließ sie den Kopf hängen als Brian zu ihr rüber kam und ihre Hände nahm. "Aber sie ist Klein. Sie ist erst 7 Brian! Wie soll ich ihr denn bitte erklären, jetz wo Alex in Monaco ist, das sie nie...nie so eine richtige Familie haben wird, wie es andere Kinder in ihrem Alter haben?"
Leicht hob sie nun doch den Kopf um ihn anzusehen. Letzendlich setzt er sich neben sie und nahm sie sogar in den Arm, wahrscheinlich war er nicht unbeholfener als sie selbst in dieser Situation. Leicht rieb sie sich abermals über die AUgen und setzte sich dann etwas aufrechter hin und nickte nur auf seine Frage hin. Diesesmal drehte sie sogar den Kopf zu ihm, um ihm in die Augen zu sehen. "Es tut mir Leid Brian. Wirklich. Ich wollte dich nicht verletzen", abermals wischte sie sich kurz über die Augen, aber wahrscheinlich sah sie eh schon vollkommen verheult aus.

"Ich bin ohne Vater aufgewachsen... und sie hat noch ihren Vater - nur kann sie ihn halt so mal sehen, wenn sie will. Es heißt ja nicht, dass du und Alex nichts mehr miteinander zu tun haben müsst. Ja? Ich meinte nur, dass du endlich die Augen aufmachst." Er senkt etwas den Blick und beißt sich auf die Unterlippe, während er etwas grinst, als sie auch noch anfängt sich zu entschuldigen. "So leicht kannst du mich nicht verletzen... du hast mich wütend gemacht, aber zum verletzen gehört mehr." Er streicht ihr mit dem Daumen unterhalb des Auges entlang und beugt sich zu ihr um sie auf die Stelle zu küssen. "Alles wird gut..." Flüstert er und lehnt seine Stirn an ihre. "Du bist klug... du schaffst das. Ich kenne niemand stärkeren als dich!"

Leicht atmete sie erst mal tief durch und wischte sich dennoch noch mal über die Augen ehe sie ihn wieder richtig ansah.
"Es tut mir trotzdem leid", meinte sie nur noch einmal leise und seufzte dann etwas, als er mit den Lippen abermals ihre Haut berührte.
"Heute passt die Nany auf Ana auf", meinte sie dann sehr langsam und man merkte, wie schüchtern sie auf einmal wurde. "Also..wenn ... wenn das angebot noch steht...würde ich es gerne annehmen"
Denn er sah wirklich noch immer Müde aus. Ihren Blick ließ sie dabei schweifen, damit sie ihn nicht ansehen musste und er sie wohlmöglich noch ertappte. Aber mittlerweile wusste er ja, das das alles neuland für sie war, was es nicht wirklich vereinfachte...aber etwas leichter gestaltete.
"Ich..möchte nicht alleine sein. Nicht jetz im Moment", leicht krallte sie sich bei diesen Worten in seinem Shirt fest, so als könnte er bei den Worten glatt aufstehen und sie hier sitzen lassen.
Und ob es ihm gefiel oder nicht, ein langes Gespräch mit Alex, stand so oder so noch aus.

Er grinst etwas und lauscht ihren Worten, während er etwas nickt. "Okay.." Schon greift er nach ihrer Hand, die sich in sein Shirt krallt und legt diesen Arm um seine Schulter, ehe er sie hochnimmt und mit ihr aufsteht, damit er sie ins Schlafzimmer tragen kann.