Stets zu Diensten

Hier angekommen deutete er auf den leeren Sessel. "Nehmen Sie ruhig Platz. Möchten Sie einen Tee? Ich habe Rooibos und Orange-Zimt im Angebot." Mit erhobenen Brauen schaute er sie abwartend an, bis er ne Antwort bekam und holte dann (oder eben auch nicht) eine Tasse Tee für sie. Er selbst trank so wie so einen. Dann setzte er sich in den Sessel ihrem gegenüber. "Ist dies Ihre erste Sitzung bei einem Therapeuten, Miss Cromwell?" Er warf die Beine übereinander und stellte Untertasse und Teetasse auf den kleinen Glastisch in der Mitte zwischen den Sesseln. Dann griff er nach einem Klemmbrett und zog einen Kugelschreiber hervor. Er musste sich von Anfang an Notizen machen, um nicht einen wichtigen Punkt zu vergessen.
"Wie wäre es, wenn Sie mal mit Ihrer jetzigen Situation anfangen? Wieso sind Sie hier? Ich würde gern beim Status Quo beginnen und dann mit Ihnen eine Art Lebenslauf entwickeln. Bei Ihrer Geburt angefangen und dann jeden wichtigen Punkt abgrasen. Aber dazu kommen wir gleich." Geduldig sah er sie nun an - es lag jetzt bei ihr, die Sitzung fort zu führen.

Ich folgte ihm bis in das Sprechzimmer wo ich mich schon auf den leeren Sessel setzte den er mir anbot. Als er mich fragte ob ich einen Tee möchte schüttelte ich den Kopf und atmete tief ein und aus. Mein Kopf drohte zu platzen und das war für mich ziemlich unangenehm aber das war wohl ganz normal bei einem Kater. Seine Frage riss mich aus meinen Gedanken. "Ähm..ja ja das ist meine erste Sitzung bei einem Therapeuten."antwortete ich ihm und überschlug meine Beine übereinander und beobachtete was Mr. Hawkins machte und so blickte ich kurz auf meine Hände ehe ich seiner Stimme lauschte und schon antwortete ich auf seine Fragen. "Ich bin hier weil meine Eltern diesen Termin gemacht haben weil sie meinen ich habe ein Problem. Ich weiß nicht ob sie auch Zeitschriften lesen aber ich mache ziemlich viel negative Schlagzeilen, weil ich oft zu viel und zu oft feiere und jetzt sind meine Eltern schon so davon genervt das ich sogar zwangsverheiratet werde und neben bei diese Therapie machen soll."
Als ich fertig geredet hatte holte ich tief Luft und massierte mir kurz die Schläfe.

Er lauschte ihren Worten und ab und an überkam ihn ein leichtes Schmunzeln. "Okay, also sind Sie nicht freiwillig hier.", fasste er das mal zusammen und fügte dann hinzu: "Nunja, ich lese ab und an solche Klatsch und Tratsch-Zeitschriften aber ich gebe da nicht viel drauf. In dieser Stadt passiert jede Nacht irgendwo irgendetwas, wenn dann eine bekannte Persönlichkeit darunter ist, wird das natürlich immer ausgeschlachtet. Man sollte jedenfalls nicht alles glauben." Das Thema Zwangsheirat würde er später noch ansprechen. "Sie sind also wirklich oft feiern. Und vermutlich trinken Sie auch Einiges. Warum gehen Sie denn so viel aus, wenn Ihre Eltern das nicht gut heißen und Ihnen ja vermutlich auch im Voraus mit Konsequenzen gedroht haben?" Er bemerkte, wie sie mit ihren Kopf zu kämpfen hatte und grinste leicht. Das blieb nicht aus nach den Partys der jungen Leute.
"Stört es Sie denn, wenn wieder solch negative Zeitungsartikel erscheinen, oder interessiert es Sie nicht, was andere von Ihnen denken?"
Er tippte leicht mit dem Kugelschreiber auf das Klemmbrett und sah sie wieder abwartend an.