Lange hatte Bella überlegt und mit sich selbst gehadert. Sollte sie Maddox folgen? Bereits nach dem er für kurze Zeit nicht mehr bei ihr war, fühlte sich Bella merkwürdig. Er fehlte ihr, wenn sie ehrlich war. Bella lief nach oben in ihr Zimmer, setzte sich eine Mütze auf und stieg schließlich in den Wagen um Maddox zu folgen. Sie hatte Glück. Er stand nicht weit entfernt an einer Ampel, da er vermutlich nicht sofort losgefahren war. Bella folgte ihm bis zu seinem Haus, wartete bis er ausstieg und folgte ihm dann zur Eingangstüre um zu klingeln und darauf zu warten, dass er öffnete. Da er gerade erst reingegangen war, war auch er es der aufmachte. "Maddox. Du bist nicht verheiratet und ich bin es auch nicht. Ich wüsste keinen Grund wieso wir uns nicht küssen sollten. Und wenn ihr ehrlich bin habe ich dich vermisst und .. ich will dich küssen!" Bella machte einen Schritt auf ihn zu und legte die Lippen auf seine, war dabei jedoch zögerlich, weil sie nicht wusste wie er reagierte. "Sieh mir in die Augen und sag mir das ich verschwinden soll. Nenn mir einen Grund wieso das falsch ist." Bella würde nicht zögern zu verschwinden, wenn Maddox sie nur darum bat. Unsicher blickte sie ihm entgegen. Sie war so verdammt aufgeregt und hatte angst vor dem, was Maddox sagte.

Eine wirkliche Antwort bekam sie nicht und ebenso wenig sah er ihr in die Augen und verlangte von ihr zu gehen. Bella hatte das Gefühl als wüsste Maddox nicht was er wollte, geschweige denn wusste sie es. Seufzend wandte sie gerade den Blick ab, als er sie an der Hüfte ins Innere zog und die Lippen abermals auf ihre presste. Gott, bei diesem ganzen Hin und her bekam man ja noch ein Schleudertrauma! Dieses Mal jedoch machte der Engländer nicht den Eindruck als wüsste er nicht was er wollte. Bella betrat sein Zuhause und schmunzelte leicht als er die Türe mit dem Fuß zustieß. Bella hing an seinen Lippen, während sie ihm durch das Haar fuhr und an seiner Unterlippe knabberte. Auch sie war fordernd - genau wie er - und auch sie fühlte sich, als würde nichts zwischen ihnen stehen. Als wären sie sich nicht seit Jahren aus dem Weg gegangen. Bella wollte das Wort an ihn richten, doch sie konnte sich nicht von ihm lösen. In diesem Moment war es unmöglich von Maddox abzulassen. Ihre Hände streichelten über seine Brust. Bella bezweifelte das sie hier alleine waren, weshalb sie die nächsten Worte auch nur flüsterte. "Dann sag mir worum es geht. Bitte rede mit mir. Oder tu endlich das an was du in diesem Moment ebenso sehr denkst wie ich." Das sie verrückt nach ihm war und ihr Kuss ziemlich verlangend ausgeführt wurde, war nicht zu übersehen.

Die Brünette fühlte sich mehr als nur bescheuert. Natürlich war auch sie keine 20 mehr und sehnte sich mit ihren nun achtundzwanzig Jahren nach etwas ernstem. Sie wollte sesshaft werden und endlich die Königin sein, die sich jeder wünschte. Eine Königin die eine Familie vorweisen konnte und nicht wieder mit einer Liebschaft für Schlagzeilen sorgte. Aber Bella konnte auch nicht leugnen, dass sie sich nicht nach Maddox sehnte und sich in seiner Gegenwart am liebsten in Dummheiten stürzen würde. Aber er hatte Recht. Sie waren Beide älter und reifer. "Du hast Recht. Wie konnte ich so dumm sein und mir einbilden, alles wäre wie früher." Isabella schnaubte über ihre eigene Naivität und schenkte Maddox dann ein Lächeln. "Wir sind erwachsen, du hast Kinder .. wir sollten Freunde sein und wie eigentlich geplant, keine Dummheiten machen. Ich will dir nur noch eine Sache sagen, bevor ich gehe .." Bella kam ihm etwas näher und strich ihm sanft über die Wange, ehe sie seufzte. "Das von damals tut mir leid. Du warst immer der Eine und wirst es auch bleiben. Ich hab nie aufgehört dich zu lieben, Maddox." Ihm einen Kuss auf die Wange gesetzt, lief sie schließlich zur Türe um diese zu öffnen. "Vielleicht sollten wir uns - bis wir uns an die Tatsache gewöhnt haben - aus dem Weg gehen. Ich will nicht das dass Ganze ein schlechtes Licht auf dich wirft. Melde dich bei mir, wenn du etwas trinken gehen möchtest." Und mit diesen Worten nahm sich Bella fest vor, Maddox weder zu irgendetwas anzustiften, noch sich kindisch zu benehmen. Sie war erwachsen. Und wollte endlich ihr Glück finden.

Maddox wollte nicht, dass es so war also akzeptierte Isabella seine Entscheidung - auch wenn ihr das mehr als schwer fiel. Sie hatte ihm gesagt das sie ihn noch liebte und mehr konnte sie nicht. Was damals passiert war tat ihr leid aber die Vergangenheit war nicht rückgängig zu machen. "Gut. Ich nehme deine Entscheidung an." Was nicht bedeutete, dass sie diese auch gut fand. Bella schenkte ihm einen letzten Blick ehe sie schließlich zur Türe hinausging und eines war sicher: Sie würde ihn zwar sehen wollen und sich auf seinen Anruf freuen, aber sie würde auch zumindest körperlich Abstand zu ihm einhalten. Ganz wie er es wollte. So kehrte sie ihm endgültig den Rücken und fuhr wieder nachhause. Jedoch mit einem schlechten Gefühl als zuvor.